Malerweg mit Hund(en) – 8. Etappe

  1. Malerweg mit Hund(en) – 8. Etappe

Von Weißig nach Pirna

Da ist er nun. Unser letzter, offizieller Tag als Malerweg-Rucksack-Wanderer. Wir stehen kurz vor dem Ziel. Ich bin schon etwas traurig aber auch soo stolz auf uns!

Nach einem leckeren Frühstück verlassen wir unsere Unterkunft im Laasenhof (s. 7. Etappe) und machen uns auf, die letzte Etappe auf dem Malerweg zu erwandern. Noch einmal den Rucksack schultern, der alles beherbergt, was ich so brauche. Und noch einmal diese herrliche Landschaft genießen und das Abenteuerfeeling spüren.

Der letzte Tag unseres Abenteuers

Heute tut nix weh – heute ist alles schön

Von Weißig aus folgen wir, mit stolz geschwellter Brust, den Markierungen Richtung Rauenstein. Die schöne Anstrengung (heute finde ich alles schön) des bergauf laufens, wird wie erwartet mit einer grandiosen Aussicht vom Rauenstein belohnt. Stolz blicken wir auf die Bastei und auf imposante Felsformationen. Da waren wir schon und da auch! Und dann sind wir da so lang. DAS alles haben wir bezwungen. Von hier aus sehen wir das bisher erreichte aus einer völlig anderen Perspektive. Was soll ich sagen? Wir sind Helden! Ich bin stolz, stolz, stolz….

Nur langsam begreift Hedda die Tragweite dieser Tour 😉

Die Stempelkarte muss ausgefüllt werden

Es geht weiter. Immer den Malerweg Schildern folgend, die uns so souverän geleitet haben. Über den Gratweg gelangen wir nach Wehlen-Pötzscha. Ich überquere noch einmal die Elbe mit der Fähre, um unsere Stempelkarte um die versäumten ersten Stempel der ersten Etappe zu ergänzen. Katja wartet währenddessen artig mit den Hunden am Elbufer.

Feddisch – der Beweis

Acht Tage Malerweg neigen sich dem Ende

Parallel zur Elbe laufen wir durch Wälder und vorbei an Feldern. Wir sind still geworden. Jeder ist jetzt mehr für sich und versucht die vergangenen Tage noch einmal zu verarbeiten. Wie schön kann das Leben sein? Wie einfach ist es glücklich zu sein? Wie stolz kann man auf seinen Körper sein? Ok, ich hör jetzt auf. Das versteht ihr (ungläubigen Couch-Potatos) sowieso nicht … 

Pause in Obervogelgesang

In Obervogelgesang kehren wir an einem Rastplatz ein, der direkt am Elb-Radweg liegt. Auf Selbigen geht es dann auch weiter. Immer unserem Endziel Pirna entgegen.

Endspurt – noch ahnt Jack nicht, dass das lustige Wanderleben bald ein Ende hat

Das war´s jetzt also….

Eine Schleife führt uns ein letztes Mal in einen Wald und nach wenigen Kilometer blicken wir schließlich auf Pirna. Das war´s, wir sind angekommen. Unser Nomaden dasein, hat ab jetzt ein Ende. Ein gleichermaßen schönes, wie komisches Gefühl…..

Nach acht spannenden, wunderschönen, anstrengenden, abenteuerlichen und manchmal auch schmerzhaften Etappen auf dem Malerweg, schauen wir auf das Endziel Pirna. Eine tolle Reise geht zu Ende.

Mitten in der Altstadt von Pirna endet der Malerweg. Über unseren Köpfen, wehen bunte Fahnen. Es scheint, als ob auch Pirna tierisch stolz ist auf uns. Also tun wir so, als habe man diese Stadt NUR für uns geschmückt.

So sehen Helden aus – Schahhlalalaaaaa

Auf dem Marktplatz lassen wir uns noch etwas fotografieren und feiern UNS, das Leben und alles was es Wert ist, gefeiert zu werden.

SO sehen Helden aus!!

Erwähnte ich bereits, wie stolz ich auf uns bin? Nie hätte ich gedacht, dass Hedda so gut mitläuft und dass ich mich mit Katja über den gesammten Zeitraum so gut verstehen werde. So eine gemeinsame Tour kann schon eine kleine Herausforderung für eine Freundschaft sein. Aber, wir haben es geschafft und ich weiß schon jetzt, dass mir in den kommenden Tagen, neben dieser wunderschönen Natur, auch meine Wanderbegleitung ziemlich fehlen wird.

Der letzte Abend hat es noch mal in sich

Ein letztes Mal heisst es jetzt für uns, die Unterkunft suchen….. Und wie es der Zufall will, befindet sich die gebuchte Pension Donatus, im selben Gebäude, wo ich vor 9 Tagen, mein Auto eingemietet habe. Was für ein schöner Zufall.

Terasse von unsere Pension

Wir genießen den letzten Abend auf der Terasse unsers Zimmers, trinken Wein und reden unermüdlich über Gott und die Welt. Ab morgen trennen sich unsere Wege und der Alltag wird uns schneller wieder einholen, als uns lieb ist. Also verquatschen wir fast die halbe Nacht, als gäb´s kein Morgen mehr.

Fazit:

Wenn du jetzt immer noch kein Fernweh verspürst, dann ist der Malerweg tatsächlich nichts für dich. Bleib sitzen und genieße dein Leben. Allen anderen empfehle ich: Tue es. Breche aus deiner Komfortzone aus. Wag es einfach. Du wirst jammern, fluchen, essen, staunen, genießen, schlafen… Vor allem aber, wirst du lange von dieser Tour zehren. Wenn du den Malerweg läufst, wird er ein Teil von dir und er wird dich prägen, stolz machen und einen festen Platz in deinem Herzen finden. Für immer. Mein Tipp: Gönn dir mal ein Abenteuer!

Unterkunft:

Pension Donatus in der Altstadt von Pirna. Nette Zimmer mit einem urigen Hinterhof. Hier kannst du auch dein Auto am Start der Wanderung parken (Tiefgarage s. 1. Etappe) und wohnst sehr zentral.

Anforderungen:

Mit 12,4 km, 5 Stunden Wanderzeit und 352 Höhemetern bergauf, sowie 454 Höhenmeter bergab, bezeichnet mein Reiseführer diese Etappe als leicht bis mäßig schwer.

Highlights:

Der Ausblick vom Rauenstein. Die Altstadt von Pirna und das „jetzt haben wir es bald geschafft“ Feeling. 

Hunde:

Das südliche Massiv des Rauensteines kannst du bei Bedarf umgehen, indem du den Forstweg (Markierung roter Strich) folgst.  Ausreichend Wasser mitnehmen.

Tipp:

Genieße diese letzte Etappe in vollen Zügen und gönn dir etwas Tolles zum Abschluß in Pirna.

Kosten:

Übernachtung im Doppelzimmer der Pension Donatus:

2 Personen, 2 Hunde inkl. Frühstück Euro 104,50.

Schlußwort:

Es gibt für mich (fast) nix Schöneres, als den ganzen Tag mit meinen Hunden zu verbringen. Gemeinsam tolle Strecken erkunden, Abends ausruhen und am nächsten Tag weiter laufen. Was für ein tolles Zusammengehörigkeitsgefühl da entsteht…. Vielen Dank auch an meine Wanderbegleitung Katja, die neulich auf die Frage, ob sie noch einmal eine Fernwanderung machen würde, wie aus der Pistole geschossen mit „NEIN!“ antwortete. Aber sie war eine tolle Begleitung und hat sich so liebevoll um den kleinen „Hedda“ Hund gekümmert, als ob es ihr eigener wäre.

Hat dir unsere Tour gefallen? Dann würde ich mich freuen, wenn du einen Kommentar hinterläßt. Wenn du vorhast diese Tour zu laufen und Fragen hast, schreib mich einfach an. Ich stehe dir gerne mit Tipps, Rat und Tat zur Verfügung.

Hier geht´s zu den Vorbereitungen der Malerweg Tour <klick>

hier gehts zu den Touren:

  1. Etappe Malerweg <klick>
  2. Etappe Malerweg <klick>
  3. Etappe Malerweg <klick>
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  7. Etappe Malerweg <klick>

 

Viel Spaß bei allem, was du tust und nicht vergessen:

Gönn dir mal ein Abenteuer!

Herzliche Grüße von den

 

 

 

9 Gedanken zu „Malerweg mit Hund(en) – 8. Etappe

  1. Katja

    Oh man schon fast ein Jahr her. Ich denke immer mal wieder an unsere Zeit und muss so oft lachen, weil es trotz der Anstrengung auch oft sehr lustig war. LG Katja

    Antworten
    1. travel-dogs.de Beitragsautor

      Ich wurde letztens gefragt, wie anstrengend die Tour ist und hab tatsächlich gesagt:“Nicht so anstrengend, also machbar.“ Danach hab ich mir die einzelnen Etappen noch mal durchgelesen und die Erinnerungen kamen wieder hoch…😃. Ich erinnere mich nur noch an die schönen Zeiten… Die Anstrengung und die Schmerzen, sind fast vergessen. Anders als bei dir, oder?

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  2. Rike

    Halloooo 🤗
    Hast du Vlt eine Gesamtrechnung für eure 8 Tage?
    Sozusagen „all in“
    Würde mich interessieren.
    Danke dir 😁
    Rike mit Holly und Henk

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  3. Sonja Teßen

    Hallo Inga, der Bericht kam ja gerade wie gerufen. Toll geschrieben und ich beneide Dich um diese Erfahrung. Im Juni fahre ich mit meinem Mann und unseren zwei Hunden nach Gohrisch.
    Wie viel Menschen und vor allem wie viele Hunde sind denn so auf dem Weg unterwegs gewesen? Abgesehen von der Bastei hört sich Dein Bericht bzgl. Touristen sehr entspannt an. Wir sind übrigens fast Nachbarn…. 😉
    Liebe Grüße
    Sonja

    Antworten
    1. travel-dogs.de Beitragsautor

      Hallo liebe Sonja,
      das wird bestimmt prima. Das Elbsandsteingebirge ist toll und wird euch bestimmt gefallen. Abseits der Hotspots ist man auch weitestgehend unter sich. Zumindest war es bei uns der Fall. Fast Nachbarn?? Das macht mich aber neugierig!?! Ich wünsch euch ganz viel Spaß. Liebe Grüße Inga

      Antworten
  4. Nathalie

    Hallo Inga,

    danke für deine witzigen und informativen Berichte!

    Ich möchte den Malerweg Ende des Monats auch mit Hund laufen… dein Beitrag dazu ist zwar schon älter, aber vielleicht habe ich ja dennoch Glück 🙂
    Meinst du, man kann auch zwei Etappen zusammen legen? 8 reine Wandertage werde ich zeitlich nicht schaffen und würde daher gerne maximal 7 Etappen aus den Malerweg „machen“… Ich habe maximal 8 Tage Zeit inkl. An- und Abreise (600km) und würde gerne zu Beginn zumindest noch einen (halben) Tag Dresden einplanen. Oder sollte ich lieber eine Etappe ganz streichen? (die 6.? ;)) Nach deine Schwärmerei für Schmilka hätte ich sogar Lust bekommen dort einen Pausentag einzulegen…Hach 🙂 Zur Info meine Hündin und ich sind fit und wandererprobt, allerdings weiß man ja auch nie wie viel Wetterglück man hat oder aus welchen anderen Gründen man langsamer unterwegs sein muss… Über Tipps würde ich mich sehr freuen!
    Lg Nathalie

    Antworten
    1. travel-dogs.de Beitragsautor

      Hallo liebe Nathalie,
      ich freu mich für euch und wäre auch so gerne wieder in der Sächsischen Schweiz. Ich würde eine Etappe weglassen, wenn es zu knapp wird. Aber auf keinen Fall den Pfaffenstein oder Schmilka 😉. Aber vielleicht kannst du dich ja auch spontan entscheiden.Je nach dem, wie es läuft. Ich wünsch euch ganz viel Spaß!!
      Viele Grüße
      Inga

      Antworten

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