Es ist wie es ist. Vorhaben platzen, Einschränkungen bestimmen unseren Alltag und Unsicherheiten bleiben. Eine komische Zeit. Ich sorge mich derweil, da die Stimmung zu kippen droht, Menschen sich Informationen aus fragwürdigen Videos und Social Media Beiträgen einholen, wahllos verbreiten und zu leichtsinnigen Massenkundgebungen aufrufen. Wieder droht das Land zu spalten und ich erkenne Parallelen zur Stimmungsmache vorheriger Zeiten. Derweil stehen wir im Covid-Ländervergleich immer noch gut da und jede Besserung wird genutzt, um weitere Lockerungen zu beschliessen. Deshalb mein Tipp:
Sei schlau – mach dich schlau!!
Um den Kopf frei zu bekommen, erkunde ich derweil meine Umgebung. Was soll ich auch sonst tun (ich Schaf) ?? Das ist halt das, was ich am besten kann. Den Rest überlass ich den Menschen, die sich wirklich damit auskennen und bisher einen verdammt guten Job gemacht haben, uns bestmöglichst vor dieser immer noch unbekannten Bedrohung zu schützen. Ich bin verdammt froh und erleichtert, hier wohnen zu dürfen und fühle mich sicher. #dankemuddi
Das war mein kleines Statement zur aktuellen Lage. Und nun ab ins Abenteuer!
Ich lerne meine Umgebung kennen
Da das Fernweh immer mehr kitzelt, habe ich mir nach einer kurzphasigen Letargie eine Karte von meinem Kreis geschnappt. Dazu noch Google Maps eingeschaltet und mich auf die Suche nach schönen Spaziermöglichkeiten begeben. Ich wohne im Kreis Steinburg und habe bei meinen ersten Recherchen ein vielversprechendes Fleckchen Erde entdeckt, dass sich bestimmt zu erkunden lohnt. Die kurze Autofahrt führt mich erstmal nach Dägeling
Dägeling – Dorf im Kreis Steinburg – ca. 1000 Einwohner
Here we are. Hier am Ende dieses beschaulichen Dörfchens soll sie sein, die Dägelinger Heide. Wir parken am Ende vom Krebsweg, packen die Hunde aus und laufen gespannt los. Nach ein paar Metern blicken wir bereits auf eine wunderschöne Landschaft.
Diese Landschaft war Jahrzehnte lang für Besucher gesperrt und diente ausschließlich als Truppenübungsplatz. Das hat dann wohl auch dazu geführt, dass der interessierte Beobachter hier seltene Tier- und Pflanzenarten finden kann, die ihrem Lebensraum erhalten geblieben sind.
Wir entscheiden uns für einen Rundweg
Dabei ist zu beachten, dass die „Stiftung Naturschutz SH“ eine Beweidung der Heidelandschaft durch schottische Hochlandrinder und Robustpferde als Teil von Naturschutzmaßnahmen zum Erhalt der Binnendünen durchführt. Die Wege verlaufen teilweise auch durch die beweideten Gebiete. Im Sommer soll hier zudem eine Burenziegenherde als Landschaftspfleger ihre Dienste verrichten. Hunde anleinen ist da natürlich oberste Pflicht.
Dägelinger Heide
Wir halten uns links des Weges für unsere Rundtour und erreichen nach einiger Zeit die Binnendünen Nordoe. Wieder links haltend geht es dann Richtung Kremperheide zu den Deckmann´schen Kuhlen.
Die Deckmanschen Sandkuhlen sind ein ehemaliges Abbaugebiet, in dem bis ca. 1986 Quarzsand abgebaut wurde. Es befinden sich dort Seen, die teils als Bade- und teils als Angelsee genutzt werden.
Hunden ist das Baden im Badesee untersagt und sie dürfen auch nicht an den Sandstrand im Nordosten, was ich durch meine Recherechen hinterher rausgefunden habe. Schade. Leider hatten wir das Schild zu spät gesehen. Aber da sich zu dieser Jahreszeit hier noch keine Badegäste tummeln, haben wir sicher niemanden gestörrt.
Wir pausieren am See. Überhaupt gibt es im gesamten Gebiet, viele Möglichkeiten zum Picknicken. Entweder nimmt man sich eine Decke mit oder man nutzt eine der vielen Picknickbänke, die hier netterweise für rastende Genießer aufgestellt wurden. In Zeiten, wo Essen gehen „schwierig“ ist, eine tolle Möglichkeit Mahlzeiten an besonderen Orten einzunehmen und sich etwas Abwechslung zu schaffen.
Vorbei an den Seen, halten wir uns schliesslich rechts und durchqueren einmal das eindrucksvolle Gebiet. Infotafeln informieren über Flora und Fauna. Eine Karte und weitere Infos über das gesamte Gebiet findet ihr hier: <klick>
FAZIT: Am Ende unserer Erkundungstour waren wir gut 3 Stunden (mit Pausen) unterwegs und sind ca. 10 km gelaufen. Für uns steht fest, wir kommen wieder. Denn es gibt wirklich viel zu sehen und zu entdecken und bietet ideale Vorraussetzungen für einen entspannten Spaziergang . Auch wenn die Hunde an der Leine bleiben, so hatten wir alle einen wunderschönen Tag in einer entzückenden Umgebung.
In diesem Sinne – bleib neugierig und erkunde deine Umgebung. Es gibt so viel zu entdecken. viel Spaß dabei!
Komoot – Screenshot
Sie haben nirgends erwähnt, dass man Hunde an der Leine führen muss und inzwischen ist es glaube ich sogar verboten einen Hund mitzuführen.
Das tut mir leid. Das habe ich tatsächlich nicht explizit erwähnt. Generell gilt in allen NSG: Hunde an die Leine. Ebenso in allen Wäldern in S-H (ausser Hundeauslaufgebiete). Und dann gibt es ja noch die Brut- und Setzzeit. Viele Einschränkungen, aber Rücksicht auf Natur und Umwelt ist wichtig, um ein gutes Miteinander zu gewähren.Ich hoffe, ihr konntet die Natur und die Umgebung trotzdem genießen. Viele Grüße Inga
Hunde sind dort nicht verboten! Sie sind aber an der Leine zu führen. Ein wunderschöner Ort um mit dem Hund zu laufen.
Das finde ich auch 🙂