Malerweg 2. Etappe

 

Malerweg 2. Etappe mit Hund

Autsch, ohhh, ahhh….. ich hab Beine und Schulter. Aua, aua…. Mein Körper braucht einen Moment, bevor er sich nach einer erholsamen Nacht wieder auf Bewegung einstellen kann. Katja scheint in dieser Hinsicht etwas fitter zu sein. Bei den Hunden verhält es sich ähnlich. Während Hedda ihren Kopf noch mal unter die Decke gräbt, steht Jack freudestrahlend vor uns und freut sich des Lebens und auf alles, was der Tag so bringen mag, inklusive einem 16,68 km Marsch.

Immer gut drauf der Jack

Nach dem Frühstück machen wir uns direkt auf zum Startpunkt der 2. Etappe. Hierfür müssen wir erst einmal per pedes nach Rathen (1,4 km). Dort steigen wir in die S1, um mit der Bahn eine Station nach Wehlen zu gelangen. „Wieso müssen wir von Rathen mit der Bahn nach Wehlen fahren, um dann wieder zu Fuß nach Rathen zu laufen?“, fragt meine irritierte Freundin und Wanderbegleitung Katja. „Weil wir sonst einen Teil des Malerweges nicht gelaufen wären und ich WILL die ganze Strecke.“ Ich gebe zu, die Lage unseres ersten Übernachtungsplatzes, war nicht ganz clever gewählt, aber es war nichts anderes zu bekommen. Also muss man Kompromisse machen.

In Wehlen bringt uns die Fähre über die Elbe und los geht’s in die 2. Etappe unseres Wanderabenteuers.

Wenn man eh schon Muskelkater hat, warum dann nicht auch Stufen

Stadt Wehlen bis Hohnstein

Wir marschieren elbaufwärts und gelangen über den Schwarzbergweg hinauf zum Rastplatz „Steinender Tisch“. Dieser diente einst dem Kurfürsten August dem Starken, anlässlich einer Jagd zum Speisen. Fürstlich lassen wir uns nieder, essen eine Kleinigkeit und tränken die Hunde. Der weitere Fremdenweg führt uns zur völlig überlaufenden Bastei. Dabei ist der Andrang kein Wunder. Die Bastei ist DER touristische Hotspot der sächsischen Schweiz und eigentlich immer gut besucht – weil auch wirklich schön. Unsere Tour führt uns ausgerechnet an einem sonnigen Sonntag und zur Ferienzeit hierher.

Tipp: Diesen Ort nicht an einem sonnigen Sonntag aufsuchen!

Touristenhöhepunkt Bastei

Bizarre Felsformationen und viel Trubel

So viel Trubel sind wir bereits nach einem Tag „Wildnis“ nicht mehr gewohnt und beschließen weiter zu ziehen. Im Hotel holen wir uns noch schnell unseren 2. Etappen Stempel ab. Wir haben zwischenzeitlich nämlich eine Karte mit Platz für Stempel der 8 Etappen bekommen.

Stempelkarte Malerweg

Diese kann man nach dem Weg abschicken und erhält eine Urkunde und ein kleines Geschenk. Was, warum auch immer, unglaublich motivierend ist. Der erste Stempel fehlt uns leider, weil wir da die Stempelkarte noch nicht hatten. Wir nehmen uns jedoch fest vor, die erste Etappe nachstempeln zu lassen.

Tipp: Rechtzeitig Stempelkarte besorgen!

Bastei Aussicht – leider geil

Mit Minnesang auf zu neuen Ufern

Wir schlängeln uns durch die Massen, werden lustig beäugt und lassen den Touristenstrom so schnell es geht hinter uns. Die sanften Töne eines Minnesängers begleiten uns noch eine Weile und sorgen dafür, dass wir eher hüpfend-pfeifend als stampfend-schnaufend die Treppen hinab steigen. Es geht weiter zum Amselsee und dem Amselgrund.

Am Amselsee

Bereits hier ist es schon deutlich ruhiger. Am Amselfall (mit Nationalpark-Infostelle) legen wir eine weitere Pause ein, essen Pommes + trinken ein zischendes Radler. Auch das muss mal sein und es tut sooo gut. Übrigens, für etwas Kleingeld werden Schleusen geöffnet und das gestaute Wasser der Amsel schießt mit lautem Getöse die Felswände hinunter. Ich finde das sollte man wissen. Mich hat´s vor Schreck fast vom Stuhl gehauen.

Das Polenztal und die Wolfsschlucht

Bergan geht es weiter nach Rathewalde und parallel der Straße zum Hocksteinparkplatz und zum Hockstein, einer früheren Felsenburg. Dann erblicken wir auch schon das Polenztal und Hohnstein.

Endspurt der zweiten Etappe

Die Teufelsbrücke und die enge Wolfsschlucht bringt uns schließlich bergab ins Polenztal. Für die Strecke durch die Wolfsschlucht mit ihren engen Treppen gibt es eine alternative Strecke über dem Lehrpfad. Allerdings haben unsere Hunde und wir, die Treppen sehr gut gemeistert, so das wir auf dem Weg geblieben sind, der uns praktisch direkt zu unserer Herberge geführt hat – der Pension Polenztal. Es ist erst 15:00 Uhr, so haben wir genügend Zeit für die heutige Wäsche und ein büsschen rummümmeln.

Waschtag – wie jeden Tag

Fazit:

Alles in allem eine tolle Tour. Wieder einmal hat mich diese Landschaft in ihren Bann gezogen. Mein persönliches Highlight war der Amselfall (+Radler) und die Wolfsschlucht. Die Bastei kannte ich bereits. Zwar konnte ich auch diese Aussicht genießen, aber ohne Gedränge ist es dort sicher angenehmer.

Blick auf die Elbe

Unterkunft:

Die Pension Polenztal war von der Lage her traumhaft und auch ansonsten, hat es uns an nichts gefehlt. Der hauseigene Biergarten lädt zum Verweilen ein. Schön auch, weil die Unterkunft direkt am Malerweg liegt.

Anforderungen:

Insgesamt sind wir 27664 Schritte und 16,68 km gelaufen und haben 632 Höhenmeter überwunden. Unzählige Treppenstufen trugen uns von einem Highlight zum nächsten. Regulär ist die Etappe mit 13,2 km angegeben und als mittelschwer deklariert. Die Gehzeit beträgt ca. 5 Stunden.

Highlights:

Bastei, Amselgrund (hier kann man auch noch Abstecher zu den Schwedenlöchern machen), Wolfsschlucht.

Prinzessin Hedda wurde durch die Wolfsschlucht getragen

Hunde:

Eine Umgehung der Wolfsschlucht wird mit Hunden empfohlen. Allerdings empfanden wir die Eisentreppen zwar spannend aber nicht unpassierbar. Außerdem haben wir irgendwie die Umgehung verpasst, daher sind wir die Wolfsschlucht mit Hunden gelaufen. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Trinken und baden konnte die Hunde auch am Grünbach (beim Amselgrund) oder bei der Ankunft im Fluss Polenz. Allerdings ist es etwas ungünstig mit einem klitschnassen Hund eine Pension aufzusuchen. Jack hat daher am nächsten Morgen „sein“ Bad bekommen und Hedda meidet Wasser, wie die Pest.

Bloß nicht nass werden, sagt Hedda

Tipp:

Hier erfährst du, wo du Stempelkarten bekommst und hier kannst du dir die Stempelkarten als PDF selber ausdrucken. Du hast die erste Etappe verpasst? Dann klick doch hier.

Kosten:

Euro 5,00 Fährkosten – 1x in Wehlen (2 Erwachsene, 2 Hunde) * bei einigen Unterkünften gibt es Kurkarten. Damit sind die Fährkosten umsonst. Lediglich die Hunde müssenEuro 1,- pro Nase zahlen.

Fahrkosten S1 von Rathen nach Wehlen (eine Station). 2 Erwachsene+2 Hunde *Hunde zählen als Kind, ausser sie sind in der Tasche, dann wäre es Handgepäck und das ist wiederum kostenlos.

Euro 82,00 Übernachtung im Doppelzimmer + Frühstück inkl. Handtücher+Bettzeug für 2 Pers.+2Hunde

 

 

 

 

2 Gedanken zu „Malerweg 2. Etappe

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