Elbsandsteingebirge mit Hunden – Natur pur
Felsen, Formationen, Wald, Aussichten und Natur pur, das bietet das Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz. Ein Wandertraum der Extraklasse. Lass dich entführen und inspirieren von unserem super „Sommer“ Wanderurlaub.
Die Sächsische Schweiz
Die Sächsische Schweiz befindet sich 40 km von Dresden und beeindruckt mit Felsen, Höhlen, Schluchten, Fernblicken und einer faszinierenden Natur. Berühmt ist der Malerweg, der sich in 8 Etappen einmal durch das Elbsandsteingebirge zieht und den ich 2017 mit meinen Hunden erlaufen bin. Ein tolles Erlebnis. Hier geht´s zum Bericht. Aber erstmal von vorn. Ein Jahr vor dem Malerweg, haben die weltbekannte Bastei besucht, waren in Hohnstein, in Königsstein und in Bad Schandau und haben von dort jeweils Touren unternommen.
Bastei
Die weltbrühmte Bastei ist eine Felsformation mit Aussichtsplattform. Sie befindet sich zwischen dem Kurort Rathen und der Stadt Wehlen und zählt zu den meistbesuchten Touristenattraktionen der Sächsischen Schweiz.
Sie bietet eine weite Aussicht ins Elbtal und über das Elbsandsteingebirge. Wir haben eine Rundtour s.u. gemacht, die sowohl die touristische Bastei als auch die Umgebung zeigt.
Da es sich bei der Bastei um einen der Höhepunkte im Elbsandsteingebirge handelt, wirst du hier natürlich kaum alleine sein. Aber das sollte dich nicht davon abhalten, dieses Highlight zu erkunden und dich von der Schönheit verzücken zu lassen.
Rundwanderung zur Basteiaussicht
Vom Elbtal hoch hinaus zur Basteiaussicht und über die romantischen Schwedenlöcher wieder zurück. Die Tour startet in Oberrathen, von wo aus die Elbe mit einer umweltfreundlichen Seilfähre nach Niederrathen überquert werden muss. Bis zur Bastei müssen 310 Höhenmeter überwunden werden. Denkt man dabei an stramme Waden und einen knackigen Hintern, ist das alles halb so wild.
Der weitere Weg führt uns zum Amselsee, einem künstlichen Stausee mit Bootsverleih. Von dort aus kannst du auch einen Blick auf den Kletterfelsen „Lokomotive“ werfen. Rate mal warum der so heißt !? Richtig, er sieht aus wie eine.
Die Schwedenlöcher, (klammartige Seitenschluchten) führen uns weiter zur Bastei mit der berühmten Basteiaussicht.
Das Highlight der Sächsischen Schweiz kostet keinen Eintritt. Auch Öffnungszeiten gibt es nicht, Die Bastei ist ganzjährig zu jeder Zeit begehbar. Nur für die Besichtigung der Felsenburg Neurathen innerhalb des Geländes wird Eintritt verlangt.
Was kostet der Basteibesuch?
Willst du dir die Bastei erwandern und startest in Oberrathen, dann zahlst du Euro 1,80 für die Fähre von Oberrathen nach Rathen. Wenn du motorisiert anreist und den Basteiparkplatz nutzen willst, fallen Parkgebühren an. Ich habe wie folgt notiert:
PKW – bis 3 Stunden Euro 3,00 danach Euro 5,50 – Motorrad – Euro 1,50 – Wohnmobile – Tagesticket Euro 11, 00
Wandertour Brandaussicht – Polenztal
Wir wohnen und starten in Hohnstein, welches doch tatsächlich einen Hund in seinem Wappen hat, wie uns das Willkommensschild zur Dorfeinfahrt verrät. Das kann ja nur was werden.
Entdecke das Kind in dir
Diese schöne Rundtour hat mich sehr verzückt. Sofort wünsche ich mir meine Kindheit zurück. Ich möchte hier im Wald an den Felsen spielen, Höhlen bauen, Pipi sein und Ronja Räubertocher. Meine Abenteuerlust ist geweckt. Doch leider bin ich erwachsen und so wandere ich artig weiter und vergesse dabei nicht, diese Tour mit allen Sinnen zu genießen.
Ein Brandhaus und ein Kaltgetränk
Die Berggaststätte Brandhaus belohnt uns mit einer tollen Aussicht und einem Kaltgetränk. Auf der Speisekarte der Gaststätte befindet sich der unten stehende Reim, welcher im Jahre 1738 in der Nähe von Brand in die Wand einer Grotte gemeißelt wurde. Die Inschrift ist heute noch zu lesen. Ich frage mich, was der Gute Moritz August wohl in der heutige Zeit zum Thema Überdruß zu sagen hätte…..
Wohlmir, dass mir noch unverwöhnet, die Lockung der Natur gefällt. Solch eine Gegend, Freund, versöhnet mich mit dem Überdruß der Welt. Man wird des Lebens überdrüssig, bei aller Ebb´und Flut der Stadt. Doch hier, geschäftig oder müßig, wird keiner seines Daseins satt.
Moritz August von Thümmel
Durch den Schulzengrund, auf alten Pfaden, wandernd gelangen wir ins Polenztal, wo Jack sich im Polenz erstmal etwas abkühlt. Hier im Polenztal, besteht zudem beim gleichnamigen Gasthaus eine weitere Einkehrmöglichkeit.
Fazit
Ein Abenteurspielplatz der Extraklasse. Insgesamt sind wir 3 Stunden unterwegs, haben 250 Höhenmeter überwunden und sind ca. 10 km gelaufen.
Der Pfaffenstein
Von Königstein aus starten wir unsere Tour zum 434m hohen Pfaffenstein und stoßen zuerst auf den Diebeskeller, die größte Höhle der sächsischen Schweiz. Bei der Schleife um den Quirl, verlaufen wir uns gnadenlos und finden nur mit viel Glück zur Zivilisation zurück. Als wäre das nicht genug ziehen Wolken auf und ein mächtiges Gewitter prasselt auf uns herab. Wir brechen ab und kehren zum Womo zurück.
Barabrine auf dem Pfaffenstein
Am nächsten Tag geht´s weiter und siehe da, die Sonne ist uns wohlgesonnen. Diesmal schaffen wir es bis zum Gipfel und bestaunen die berühmte Barbarine, die nicht nur Toddy an etwas ganz anderes erinnert….
Gutes Essen geht immer
Mein Höhepunkt allerdings, ist das Restaurant des Berggasthauses. Toddy hat bereits in die Karte geguckt und kann es kaum erwarten mein Gesicht zu sehen, wenn ich hineinblicke. Die leckersten, vegetarischen und veganen Gerichte erwarten uns dort, sowie einige Biofleisch Gerichte. Ich freu mich diebisch und wir schlagen erstmal fröhlich zu. Herrlich!
Kein weiterkommen beim Nadelöhr
Der Abstieg erfolgt eigentlich über das „Nadelöhr“, der seinem Namen alle Ehre macht. Wir müssen passen. Ein sehr schmaler Felsspalt mit einer steilen Eisentreppe muss überwunden werden. Mit Hedda auf dem Arm schaffe ich das grade so eben, aber Toddy hat mit Jack keine Chance dieses Nadelöhr zu passieren. Also kehren wir um und nutzen den leichten, alternativen Abstieg.
Wir durchqueren noch Pfaffendorf und landen schließlich wieder an unserem Logen-Elbplatz in Königstein (s.u. Camping Königstein)
Die Tour ist 9,2 km lang. Wir waren mit Pause gute 3,5 Stunden unterwegs.
Großer Zschirnstein
Ich gebe zu, die Wanderung dorthin ist nicht grade sehr aufregend vor allem, wenn man bereits so verwöhnt ist. Es gilt 620 Höhenmeter zu überwinden, einen jammernden Mann zu ertragen und einen kleinen Terrier Mix vom Jagen abzuhalten. Aber ist man erstmal oben…. WOW.
Eine Aussicht zum verlieben. Eine sichelförmige Tafel zeigt an, welche Gebiete sich hinter dieser grandiosen Aussicht verbergen. Wir blicken direkt auf Tschechien.
Da sich die Hütte am Gipfel, als lausiger Unterstand entpuppte, gab es für die Hunde, was der Futterbeutet hergab. Für uns Menschen bin ich (typisch Weib) erstmal auf Beerensuche gegangen, denn überall warteten Heidelbeeren darauf gepflückt und verzerrt zu werden.
Friede, Freude, Eierkuchen – weit gefehlt
Der Rückweg verlief leider nicht ganz so optimal wie geplant. Einer der beiden o.g. „Störfaktoren“, war der Meinung sich in seine Stimmungen reinsteigern zu müssen und die Tatsache, dass es zum Mittag lediglich Heidelbeeren gab und alle Einkehrmöglichkeiten geschlossen hatten, machte die Sache nicht besser. Der kleine Hund solidarisierte sich zudem mit Herrchen und so machten ich und der ewig gut gelaunte Jack, gute Miene zum nörgelnden Beiwerk.
Ja ich weiß, das war jetzt gemein, aber auch das gehört mit zum wandern dazu. Und es ist nicht immer alles Friede, Freude Eierkuchen. Vor allem dann nicht, wenn die Füße schmerzen, der Körper müde wird, Hunger anklopft und alle Einkehrmöglichkeiten geschlossen haben. Irgendwann, will man einfach nur noch ankommen. Wenn man dann feststell, dass man sich verlaufen hat, trägt es nicht gerade zur Verbesserung der Stimmung bei. Zu viele Komponenten, die ein Mann und ein Terrier nur schwer ertragen können. Aber abends war dann schließlich alles wieder gut. Auch wenn ich Toddy und Hedda versprechen mußte einen Tag Wanderpause einzulegen.
Zeit
Schwer zu sagen, wieviel Zeit man für das Elbsandsteingebirge einplanen sollte. Für den Malerweg im nächste Jahr plane ich 9 Tage ein, da es sich hier um 8 Etappen handelt. Willst du viel sehen und wandern nimm dir wenigstens eine Woche Zeit. So kannst du auch mal den einen oder anderen faulen Tag einlegen und bist flexibler, wenn das Wetter mal nicht mitspielt.
Und sonst noch so
Die Toptour zur Grenzplatte, konnten wir leider nicht zu Ende bringen. Mitten in der Wanderung war plötzlich der Weg durch den Wald gesperrt. Beim Versuch über einen Umweg zur Grenzplatte zu gelangen, standen wir plötzlich in einem Tschechischen Dorf und sind dann lieber umgekehrt (wir hatten auch keine Ausweise dabei).
Es ist wirklich sinnvoll, sich gutes Kartenmaterial zu besorgen. Nur mit dem Rother Wanderführer, kann es echt problematisch werden. Ich werde sowieso nie verstehen, weshalb an Abzweigungen keine und an gradeaus Strecken, an jedem zweiten Baum Markierungen sind.
Freilauf / Leinenzwang
Im Nationalpark Sächsische Schweiz herrscht Leinenpflicht. Wer sich dem widersetzen will, der sollte sich zumindest an den Halterknigge halten und einen sehr gut abrufbaren Hund sein eigen nennen. Jagende Hunde kommen in den wildreichen Gebieten (v.a. Zschirnstein Tour), voll auf ihre Kosten. Also aufpassen und Rücksicht nehmen.
Tipps für coole Highlights
Mein Highlight war die Brandaussicht – Polenztal Wanderung (Tour 23 im Rother Wanderführer). Hier wollte ich bleiben, die Eindrücke einsaugen und diesen wunderbaren Abenteuerspielplatz nutzen, um „heimlich“ noch mal Kind zu sein. Aber auch der Pfaffenstein, die Wanderung und dieses tolle, nachhaltige Restaurant, waren definitiv ein Highlight für mich. Ich liebe es wenn Nahrung gewertschätzt wird ♥.
Übernachtungen
Camping:
Entenfarm Hohnstein von hier aus hast du einen guten Ausgangspunkt für die Brandstein-Polenztal Tour.
Camping Königstein, direkt an der Elbe. Ein schöner Spazierweg führt am Wasser entlang direkt in Stadt. Von hier aus haben wir die Pfaffenstein Tour gestartet.
Camping Ostrauer Mühle, Bad Schandau – hier hat man viele Wandermöglichkeiten. Wir haben hier die Zschirnstein Tour gestartet. Die Kirnitzschtalbahn fährt am CP vorbei und bringt dich nach Bad Schandau. Jack fand es allerdings sehr gruselig, weil diese Bahn wirklich spukige Geräusche von sich gibt.
Sonstige Übernachtungsmöglichkeiten:
Elbsandsteingebirge mit Hund, hier findest du Ferienwohnungen/Unterkünfte, in denen du auch mit Hund willkommen bist.
www.hundeurlaub.de bietet ebenfalls Unterkünfte für Reisende mit Hund(en).
Linktipp:
Alles über die Wanderungen mit Hund, viele Tipps und Tricks und Info´s zum Malerweg, findest du hier.
Meine ultimative Packliste hilft dir, auch nichts zu vergessen!
Literatur Tipp:
Rother Wanderführer – Elbsandsteingebirge
WOMO Verlag – Mit dem Wohnmobil nach Sachsen

SCHÖN WAR ES!
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