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Wie zwei Hunde mein Leben veränderten

Wie zwei Hunde mein Leben veränderten

Schon witzig, was manchmal so im Leben passiert und welchen Rattenschwanz das dann nach sich ziehen kann. Mein damaliger Wunsch nach einem Hund kam vom Herzen. Ich ahnte damals allerdings nicht, wie sehr die Erfüllung dieses Traumes, mein Leben beeinflussen wird. Hier ist meine Geschichte…..

Als vor über 20 Jahren unsere Hündin Stella in unser Leben trat, waren alle guten Vorsätze zu Reisen und die Welt zu entdecken dahin. Wir konnten und wollten nicht mehr ohne Stella sein und so wurden wir scheinbar zur Sesshaftigkeit verdammt.

Was aber wenn die Lust zu reisen bleibt?

Die Lösung lag auf der Hand. Wir kauften kurzerhand den ausrangierten VW Bulli der ortsansässigen Gärtnerei und mein Mann Thorsten baute diesen zu einem „fast“ perfekten Wohnmobil um. Jedenfalls konnten wir darin schlafen und ausgedehnten Urlauben mit Hund quer durch Deutschland und Europa, stand plötzlich nichts mehr im Wege.

Das Abenteuer begann

Stella liebte es, mit uns unterwegs zu sein. Ob wandern in Norwegen, Badeurlaub in Schweden, „la dolce vita“ in Italien, Weinberge in Frankreich oder einfach mal ein Wochenende an der Ost- oder Nordsee……

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Wir waren zusammen, wir waren draußen und wir erlebten gemeinsam die tollsten Abenteuer. Wir suchten und fanden die schönsten Plätze, atemberaubende Wandertouren und genossen die Natur.

Und dann kam Hedda….

Süß, nä?

Als könnte sie kein Wässerchen trüben. Hedda ist ein Jack Russel-Shih Tzu- Chihuahua-Mix und vor über 10 Jahren bei uns eingezogen. Sie findet Menschen (wirklich!) große Klasse, hat Wildtiere und Katzen zum Fressen gern und uns sehr schnell von der Illusion befreit, „Hundekenner“ zu sein. Während Stella überall problemlos war, eigentlich nur ohne Leine lief, perfekt gehorchte, ständig an unserer Seite war und wir permanent die bewundernden Blicke anderer Hundebesitzer genossen, hatte Hedda andere Pläne…

Jagen, Mobben, andere Hunde attackieren, auf eigene Faust die Gegend erkunden, Einrichtungen zerstören…. Ein echter Terror-Krümel! Schnell stellte ich bestürzt fest, dass die Blicke meiner Mitmenschen, seit Hedda, zu einer Mischung aus Mitleid und Entsetzen wurden. Ein völlig neues Gefühl, genauso wie das Gefühl der Hilflosigkeit und der Angst vor jedem neuen Spaziergang.

Sinn oder Unsinn?

Wie dem auch sei. Alles im Leben hat ja nun seinen Sinn und jeder bekommt bekanntlich den Hund den er braucht (oder verdient?). Wir jedenfalls, nahmen diese Herausforderung an und zäunten als erstes unser knapp 1000 m² großes Grundstück komplett ein. So konnten wir Hedda zumindest daran hindern die Nachbarschaft zu tyrannisieren und uns vorerst weiteren Ärger ersparen. Weitere Anschaffungen in Form von diversen Leinen und etlichen gut gemeinten Hunderatgebern folgten. Nichts half.

So wurde ich Tierpsychologe

Hedda ist letztendlich “Schuld”, dass ich mich überwunden habe noch einmal die Schulbank zu drücken, um Tierpsychologie zu studieren. Genau genommen hat SIE das Fass zum überlaufen gebracht. Tatsächlich hatte ich die Idee, von einem Tierpsychologiestudium schon sehr lange in mir, traute mich aber nicht, meinen Wunsch in die Tat umzusetzen. Aus Angst zu versagen? Vielleicht… Jedenfalls war der Druck nach Veränderung dank Hedda, größer denn je. Ich wollte diesen verhaltensflexiblen Hund verstehen, wollte wissen was da falsch läuft und was man (also ich) dagegen tun kann. So absolvierte ich mit Erfolg, neben meinem Vollzeitjob, ein Fernstudium mit Praxiswochenenden bei einem Institut für Tier- und Verhaltenskunde, Tierschutz und Tiergestützte Pädagogik und bin mittlerweile nicht nur in Lage mir selber zu helfen, sondern auch anderen Menschen mit Hund, Katze und Co. Das Beste was ich machen konnte.

Was Afrika mit Hedda zu tun hat

Denn alles was eine Veränderung so mit sich bringt, hat mein Leben nachhaltig verändert. Im Zuge meiner Ausbildung war ich in Afrika auf einer Wildlife Foundation. Dort hatte ich die Zeit meines Lebens habe sehr viel über mich und das Leben gelernt. Daher blicke ich dankbar zurück auf die tollen Menschen und Tiere, mit denen ich arbeiten durfte und die auch heute noch einen festen Platz in meinem Herzen haben. Kein Wunder, dass mein Herz immer noch wie wild für Afrika schlägt und ich meine Eindrücke auch mit Thorsten teilen wollte. Es folgte zwei Jahre später unsere erste gemeinsame Reise ohne Hund (seit Stella).

Und das war erst der Anfang

Der Wunsch mich weiter fortzubilden, hat mich schließlich auch zu CANDOG geführt. Dafür bin ich sehr dankbar. Denn auch hier treffe ich immer wieder tolle Menschen mit ihren Hunden und ihren Geschichten. Seit Januar 2018 bin ich Mitinhaberin von CANDOG und teile mir mit einem tollen Team die Aufgaben und die Verantwortung schöne Seminare und Workshops im Mensch-Hund Bereich zu organisieren. Ich komme meinen persönlichen „Big Five For Life“ immer näher. Ein tolles Gefühl und ohne Hedda hätte ich wohl nie den Mut dazu aufgebracht. So hatte die Verzweiflung und die Ausweglosigkeit, schließlich doch noch etwas Gutes.

Stella …….     Sie fehlt….!

Loslassen, eine Disziplin, die ich auch lernen musste. Denn unser Rudel ist nicht mehr komplett. Stella, dieser ganz besondere Hund, ist nun schon seit über sechs Jahren nicht mehr bei uns. Wir vermissen sie immer noch schmerzlich und denken sehr oft, dankbar an die schöne, gemeinsame Zeit. Und in unseren Herzen leuchtet weiterhin, ein kleiner Stern, der uns treu begleitet.

Psst, ein kleines Geheimnis….wer genauer hinschaut, der entdeckt eben diesen Stern auch auf dem Header Bild.

So ist es heute

Hedda ist immer noch mein ständiger Begleiter und ich möchte sie nicht mehr missen. Oft, habe ich mich gefragt, wieso ist sie so? Meine Antwort dazu: „Weil sie´s kann!“ Inzwischen habe ich gelernt, sie so zu akzeptieren wie sie ist. Als Dank hält sie sich auch an einige Regeln. Sie begleitet mich ins Büro und ist dort ruhig und ausgeglichen. Die meisten anderen Hunde findet sie zwar immer noch doof oder überflüssig, aber nicht jeder wird gleich attackiert. Ihr Jagdtrieb auf Katzen, Hasen, Eichhörnchen & Co. ist ebenfalls noch vorhanden, aber grundsätzlich händelbar. Sie ist unsere kleine Prinzessin und Schmusebacke, halt mit Ecken und Kanten. Ich behaupte mal, wir sind auch als Team zusammen gewachsen.

Dieser lustige Kerl gehört jetzt auch zu uns

Jack – mein Fittnessanimateur + Lehrer in Ruhe bewahren

Seit drei Jahren ist auch „Jack“ ein Teil von uns und bereichert unser Rudel ungemein mit seiner witzigen und charmanten Art. Lies dazu auch meinen Beitrag: Abenteuer Pflegestelle – Ein Border Collie aus Spanien und Abenteuer Pflegestelle Teil II Khaos um Jack. Er hat sich toll entwickelt und hält mir gerne den Spiegel vor meine Nase, wenn ich gestresst und genervt durch die Straßen laufe, weil mal wieder die Zeit rennt….. Dabei übernimmt er Stimmungen, wie kein Zweiter und hilft mir damit auch an mir selber zu arbeiten, achtsamer zu sein und sich nicht überrennen zu lassen vom Alltag. Am Anfang „schrie“ er förmlich nach Regeln und Grenzen und macht mir damit klar, dass bei diesem Hund Nachlässigkeit fehl am Platz ist. Ich musste im Umgang mit ihm sehr klar und genau sein und dieses tatsächlich konsequent durchziehen, was echt schwer ist (für mich), da mich dieser Schelm immer wieder durch seine tollpatschige, lustige Art, um den kleinen Finger wickelt. Er hat sich als toller Reise- und Wanderbegleiter gemausert und wird mich auch meinen zukünftigen Fernwanderungen treu begleiten. Kurz + knapp: Jack ist toll.

Ich zeige DIR meine Welt – wenn du willst!

Alles in allem, sind wir ein lustiges, nettes, kleines Rudel, mit ganz normalen Höhen und Tiefen, die das Zusammenleben mit Tieren nun mal mit sich bringt. Wir reisen immer noch gerne, wenn auch aus dem VW Bulli inzwischen ein etwas größerer Fiat Pössl geworden ist. Meine Wanderleidenschaft lässt nicht nach und ich nehme mir jedes Jahr wenigstens eine Fernwanderung mit meinen Hunden vor.

Haben wir einmal keinen Urlaub, nutzen wir den Feierabend oder die Wochenenden, um unsere Umgebung zu erkunden. Bei schönem Wetter, SUPén wir inswischen auch gerne mal die Umgebung ab. Über alle unsere Abenteuer und Entdeckungen, berichten wir hier.

Wie ich zum „bloggen“ kam

Ich habe schon immer, ganz klassisch auf Papier, unsere Reiseerlebnisse festgehalten. Notiert, wo es besonders schön war, wo es gutes Essen gab oder eine besonders schöne Wandertour. Irgendwann kam die Idee, meine Erfahrungen mit anderen zu teilen. Ich träume davon einen Reiseführer mit Hund über Schleswig Holstein zu schreiben und dieser Blog ist sozusagen eine Vorproduktion für meinen Reiseführer.

Wenn es mir gelingt, dir die schier unendlichen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung mit Hund(en) aufzuzeigen und dir Inspiration zu bieten, den Hundealltag zu bereichern, dann würde ich mich sehr freuen.

Vielleicht hast du selber einen Tipp für eine Reise, Wanderung, Tagestour oder für das perfekte Ausflugsziel? Immer her damit! Ich freue mich sowohl über Gastbeiträge, als auch über einen spannenden Austausch mit netten Menschen.

Herzliche Grüße und + bleib/werde abenteuerlustig
Deine Inga