Beisshemmung bei Kindern?
Sollten Jungs, ebenso wie Welpen, raufen dürfen? Kann man die erlernt Beisshemmung unserer Hunde auch auf Kinder übertragen? Sollten Kinder mehr raufen, um ihre Grenzen zu erfahren?
Ich hab ja nur mal laut gedacht und mache mir Sorgen, um unseren immer virtueller werdenen Nachwuchs. Günther Bloch sagt, ihn ängstigt die Hemmungslosigkeit, die sich hier breit macht. Da liegt jemand am Boden und es wird nachgetreten. Sowas gab es zu seiner Zeit nicht und das obwohl sich damals geprügelt wurde wie die Kesselflicker (O-Ton). Also stelle ich nun einmal folgende Hypothese auf: Nicht nur Welpen, sondern….
Jungs und Welpen müssen raufen!
Nichts liegt mir ferner als Gewalt zu verherrlichen, versprochen!!!
Aber, wenn kleine Raufereien mit Gleichgesinnten für die Entwicklung eines Welpen so super wichtig sind, warum denn nicht auch für Jungs?
Mal ehrlich, das Raufen liegt nun mal in ihrer Natur und macht zudem auch noch Sinn!! Zuviel Weichspülerrei verhindert, dass die Racker ihre Kräfte austesten können und somit auch ihre eigenen Grenzen kennen lernen.
Zumindest beim Hundewelpen ist es nachgewiesen, dass er in den ersten 16 Wochen seines Lebens die Beisshemmung erlernen muss!! D.h.: Beißt der Welpe im Spiel einmal „ausversehen“ ungehemmt zu, hat das entweder einen sofortigen Spielabbruch, seitens seiner Wurfgeschwister, zur Folge oder aber der Welpe wird gleichermaßen zurückgebissen <Autsch!!>. Gemein? Nein, der Welpe lernt daraus sehr schnell seine „Waffen“ zu kontrollieren und wird seine Zähne zukünftig nur noch mit Bedacht einsetzen.
Lösungen finden und Strategien entwickeln
Außerdem lernt er bei einem vermeintlich stärkeren Raufkumpel, andere Strategien einzusetzen und mit schwächeren Gegnern vorsichtiger zu sein. Alles in allem, sammelt er damit wichtige Erkenntnisse, die für sein späteres Leben von großer Bedeutung und Wichtigkeit sein können.
Wieso sollte das nicht auch bei kleinen, menschlichen Raufbolden so sein?
Rückblickend betrachtet, gab es das früher auch bei Menschenkindern. Da wurde Cowboy und Indianer gespielt, Banden gebründet, gerauft, geprügelt und ganz wichtig, viel Lernerfahrung gesammelt. Niemand kam auf die Idee bei den Eltern zu petzen, auch wenn man mal verloren hat. Menschlich betrachtet ist es sicher auch für viele Kinder von Vorteil, wenn sie diese Erfahrungen (wie früher) ebenfalls selber machen, spüren und leben dürfen, statt tagtäglich „nur“ virtuell und gefühllos mit vermeintlichen „Wii-Feinden“ oder „Computer Monstern“ zu kämpfen. Oder?
Wie gesagt, ich hab ja nur mal laut gedacht….. 😉