Teil II unseres Königssee – Berchtesgaden – Alpen – Abenteuers
Heute führt unsere Tour in einem Elektroboot über den Königssee nach Salet, dann zu Fuss zum Obersee, weiter zur Fischunkelam und zu einem grandiosen Wasserfall. Was wir erleben und was wir lieber nicht erlebt hätten, erfährst du hier.
Startpunkt der heutigen Tour ist wieder der Königssee. Also machen wir uns erneut über den Königsseer Fußweg auf zum Königssee. Heute wollen wir Boot fahren bis nach Salet und von dort aus zum Obersee laufen, dann die Fischunkenalm anschauen und einen Wasserfall begutachten. Eine leichte Tour für unsere teilweise doch noch müden Knochen.
Eine Seefahrt ist nicht immer lustig
Jack fährt heute zum ersten Mal auf einem Boot mit, glaube ich zumindest. Denn wirklich viel seiner Vorgeschichte kenne ich ja leider nicht (s. meinen Beitrag Abenteuer Pflegestelle). An Bord sind jede Menge Touristen, die sich auf engsten Raum in die Boote pressen. Wir ergattern einen Platz direkt am Ein- und Ausgang. Ich bin nervös und Jack erst recht. Er hat sichtlich Stress, erträgt es aber tapfer – solange bis der Schiffsführer der Meinung war das Boot vor einer Felswand anzuhalten, die Türen aufzumachen und mit seiner Trompete direkt vor unserer Nase gegen die Felswand zu tröten, um das „weltberühmte“ Echo aus seiner Felswand zu locken. Für die Besucher an Bord, ein legendäres Highlight. Für Jack und mich, eine echte Tortur. Ich kann ihn kaum halten, geschweige denn beruhigen.
Als der Spuk endlich vorbei ist und wir irgendwann in Salet ankommen, bin ich mehr als erleichtert. Zu unseren Füßen liegt so viel Fell, das ich daraus fast einen zweiten Hund häkeln könnte. Der arme Kerl, hat mächtig Stress gehabt. Hätte ich das gewusst, dann hätte ich Jack das bestimmt nicht angetan. Hedda hingegen war total cool und hat sich weder an den Menschenmassen, noch am Getröte gestört.
Der Obersee von Salet – Eine Oase umgeben von Bergen
Wir laufen von Salet zum Obersee. Der Obersee, der ursprünglich mal zum Königssee gehörte strahlt eine unvergleichliche Ruhe raus und verleiht dieser ohnehin schon schönen Landschaft einen fast kitschigen Charakter.
Es gibt Momente, die kann man fotografisch einfach nicht einfangen. Und dann sollte man auch so vernünftig sein und einfach den Moment genießen, statt ständig durch die Kamera zu kucken. Ich tue das und spüre die Emotionen, die dieser Ort in mir hervorruft und die kein Foto der Welt so wiedergeben kann. Wunderschön! Und daher auch leider ein touristischer Hotspot.
Der Weg ist teilweise schon anstrengend, da er sehr uneben und natürlich bergauf führt. Durch das feuchte Wetter war es auch rutschig.
Der weitere Weg zum Röthbach-Wasserfall lohnt sich alleine deshalb, weil nicht alle Touristen ihn laufen und man somit etwas mehr Ruhe hat.
Phantasieland am Wasserfall
Am Wasserfall fühlt man sich wie in einem Phantasieland. Alles ist so wahnsinnig grün und friedlich. Die feuchte Luft spürt man im Gesicht es riecht so frisch und sauber. Ich habe das Gefühl in einer Filmkulisse zu stehen. Wir genießen dieses natürliche Spektakel und lassen die Hunde noch mal laufen, bevor wir wieder den Rückweg antreten.
Auf dem Rückweg halten wir an der Fischunkelalem, die sehr idyllisch gelegen am Obersee, ein weiteres Highlight dieser Tour darstellt. Heute hat sie leider geschlossen, daher sind wir auch fast alleine hier.
Dafür muss einen Fußmarsch später, die Saletalm herhalten und unseren Drang nach Speisen und Getränken befriedigen. Die Bezeichnung Alm empfinde ich allerdings als übertrieben. Nichts erinnert an eine romantisch, bewirtschaftete Alm, die eigene Produkte wie Milch und Käse herstellt. Vielmehr ist die Saletalm ein großer Gaststättenbetrieb mit Selbstbedienung und Kantinencharakter. Dennoch hat es geschmeckt, Alm hin oder her.
Auch zurück geht es nur mit dem Boot
Gut gestärkt begeben wir uns zum Bootsanleger, um mit dem nächsten Boot zurück zum Hafen Königssee zu fahren. Dieses Mal bleibt die Trompete glücklicherweise unter Verschluss und Jack übersteht die Überfahrt ohne nennenswerte Probleme relativ cool.
Der Fußmarsch vom Königssee zur Ferienwohnung ist inzwischen Routine.
Fazit:
Eine Schöne Tour, wenn auch etwas stärker frequentiert. Es ist halt ein touristisches Highlight. Auf dem Weg zum Wasserfall ist man dafür relativ ungestört. Für ängstliche Hunde und Hunde mit Geräuschangst ist eine Bootsfahrt nicht zu empfehlen.
Wir sind lt. Schrittzähler 23.996 Schritte gelaufen. Das entspricht 17,07 km.
Weitere praktische Tipps + Infos erhälst du in Teil III Rund um den Königssee – mit Hund(en) in den AlpenTeil III
Danke, wir wollen mit einem ziemlich geräuschempfindlichen Golden Retriever anreisen. Die Trompete wäre für „Paul“ auch der Alptraum😳. Gut das ich das vorher gelesen habe!!!
Liebe Grüße Christiane.
Die andere Tour werden wir sicher machen!
Hallo Christiane,
es freut mich, dass ich helfen konnte. Da erspart ihr euch und eurem Hund viel Stress. Viel Spaß im wunderschönen Berchtesgadener Land und Grüß mir die Murmeltiere 😉 Inga
Guten Tag,
Ihre Seite gefällt mir sehr gut und ist interessant geschrieben, ich wollte fragen ob die Hunde im Königssee schwimmen dürfen?
LG Lynn
Hallo Lynn,
danke für die Blumen 😉
Also wir haben unseren Hund etwas abseits der Menschen(also nicht direkt am Hafen) schwimmen lassen. Das war kein Problem.
Lieben Gruß
Inga
Super informative Berichte.
Mich würde noch interessieren ob einem auf dieser Route viele Kühe begegnen, also durch Weiden laufen muss oder ob man das auch umgehen kann?
Wir haben schon öfter erlebt dass Kühe teilweise böse reagiert haben auf unseren kleinen obwohl der ruhig vorbei ging und das will ich mir ersparen.
Hallo Lisa,
an Kühe kann ich mich gar nicht erinnern. Aber das hat mehr was mit meinem Erinnerungsvermögen zu tun, als mit den Kühen. Ich denke, es kann durchaus sein auf Kühe zu treffen. LG Inga
Danke für euren tollen Beitrag! Ich möchte im September mit meiner Hündin in die Region und müsste bei einer Wanderung auch mit dem Boot zurück fahren. Auf der Seite steht überall, dass Maulkorbpflicht ist. War das zu eurem Urlaub noch nicht der Fall?
LG Vivienne
Liebe Vivienne, du solltest auf jeden Fall lieber einen dabei haben. Nutzen musste ich ihn bisher einmal. Das liegt ganz im Ermessen des Bootsführers. Ich wünsche dir viel Spaß. Vielleicht sehen wir uns sogar 😉
Liebe Grüße Inga
Danke für den tollen Beitrag.
Ich würde auch gerne mit Ida ( Labrador) zur Fischunkenalm wandern. Sie zieht allerdings…
Ist die Stelle über die Treppen riskant oder bekommt man das mit kurzer Leine wohl hin?
Viele Grüße Carmen
Liebe Carmen, soweit ich mich erinnere ist die Tour zur Fischunkelalm nicht so relevant, was ziehende Hunde betrifft. Das galt eher für den Abstieg vom Grünstein.
Liebe Grüße Inga