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Silvester – alle Jahre wieder

Das Jahr neigt  sich dem Ende und plötzlich steht wieder Silvester vor der Tür – Ohhh Schreck!

Dabei hatte ich mir doch geschworen, mich ausführlich mit dem Thema rund um Thundeshirt, Bachblüten, Öle und Co. zu beschäftigen. Auf meiner Facebook Seite habe ich aufgrund von Jack´s „Knaller-Foto“, jede Menge tolle Tipps zum Thema Silvesterangst bei Hunden bekommen. Dafür alleine vielen Dank. Auch ein sehr interessanter Artikel von Ralph Rückert war dabei. Ich werde mir alle in Ruhe noch mal anschauen und überdenken, was für mich und Jack zukünftig das beste Hilfsmittel ist, um die Knallerei möglichst stressfrei zu überstehen.

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Silvesterangst bei Hunden

Silvester knallt es wieder und für viele Hunde bedeutet das Angst und Stress.

Happy new year dog
Wie Du Deinem Hund helfen kannst, durch die stressige Silvester Zeit zu kommen, erfährst du hier:

Mach Urlaub mit Deinem Hund an einen Ort, wo nicht geknallt wird. Auf vielen Inseln und Halligen herrscht knallverbot. Natürlich auch in Naturschutzgebieten.

Lass Deinen Hund 1-2 Tage vor Silvester lieber an der Leine (Schleppleine) laufen, damit er nicht erschrickt und wegläuft.

Hat Dein Hund einen besonderen Zufluchtsort wie z.B. unterm Bett oder im Badezimmer (viele fühlen sich auch in der Badewanne sicherer), so sollte dieser immer frei zugänglich sein.

Halte Fenster und Türen geschlossen und abgedunkelt.

Sorge für eine unauffällige Geräuschkulisse durch Radio oder TV (Achtung im TV wird um 24:00 Uhr auch meistens geknallt).

Nimm Deinen Hund nicht mit zu einem Feuerwerk.

Lass Deinen Hund nicht alleine!

Verhalte Dich möglichst neutral, um die Situation nicht noch ungewöhnlicher zu machen. D.h.: Keine verstärkte Zuwendung durch Ansprechen, Streicheln, intensives Ansehen usw. Mit übermäßigem Zuspruch und tröstenden Worte verstärkst Du nur die Angst Deines Hundes. Folge wie gewohnt Deinem Tagesablauf oder setz Dich neben Deinem Hund, lesen ein Buch oder esse etwas, das hat eine beruhigende Wirkung.

Geistige Auslastung in ruhiger Umgebung vor dem Silvesterabend, z.B.: durch Futtersuchspiele, Tricks oder Kommandos ausführen, sind ebenfalls sehr sinnvoll.

Manchmal kann auch eine Erkrankung die Angst des Hundes verstärken. Dieses sollte tierärztlich abgeklärt und ggf. behandelt werden.

Sofern die Geräuschangst wirklich nur am Silvesterabend auftritt, kann auch eine medikamentös Therapie unter fachlicher Anleitung eines qualifizierten Tierarztes oder Tierheilpraktiker sinnvoll sein.

Hat Dein Hund bereits eine Geräuschphobie entwickelt, d.h. die Reaktionen auf Geräusche wird von Jahr zu Jahr schlimmer und generalisiert sich auch auf andere Geräusche und/oder tritt auch bereits bei leisen Geräuschen auf, dann ist Dein Hund definitiv auf Hilfe angewiesen. Ein Leben mit andauernder Angst, führt zu einem chronischen negativen Stressgeschehen, ist zudem tierschutzrelevant und sollte grundsätzlich therapiert werden.

Bei den meisten Hunden tritt die Angst zwischen dem 2. und 5. Lebensjahr auf. Auch eine genetische Disposition kann eine Rolle spielen. Bestimmte Rassen (Border Collies, Bearded Collies) sind meist häufiger betroffen, als andere.

Welpen sollten bereits in der Sozialisationsphase (ca. 3. bis 12. Woche) an unterschiedlichste Geräusche gewöhnt werden. Die ersten Lernschritte sollten daher bereits vom Züchter ausgehen.

Ist Dein Hund ausgewachsen und leidet unter Geräuschangst, solltest Du bereits 6 Monate vor der Silvesterangst, mit fachkundiger Unterstützung, eine Desensibilisierung beginnen. Hierbei wird der Hund in kleinen Schritten an das Geräusch/die Geräusche gewöhnt.

Kurzfristige, medikamentöse Unterstützung kann bei bereits traumatisierten Hunden im Notfall oder auch als Prophylaxe eingesetzt werden. Dies sollte aber nur unter kompetenter tierärztlicher Beratung erfolgen und individuell auf Deinen Hund abgestimmt werden. ACHTUNG! Es gibt Wirkstoffe, die stark enthemmend wirken und damit ein aggressives Verhalten des Hundes verstärken oder auslösen können. Dann gibt es Wirkstoffe, die den Hund zwar äußerlich ruhig stellen, die Panik und Angst bleibt aber trotzdem spürbar. Und nicht zuletzt fördern einige Wirkstoffe ziemlich schnell eine körperliche Abhängigkeit.

Nutze natürliche Hilfsmittel. Bachblüten (Rescue-Tropfen), Homöopathische Mittel (Borax, Phosphorus, Rhododendron oder Lycopodium), Tellington Touch Methode (basiert auf dem Prinzip der Akupressur). Das jeweilige Mittel sollte aber unbedingt zu Deinem Tier passen.

Hilfreich können auch Beruhigungspheromone (Geruchstoffe) sein. Welpen nehmen Pheromone während der Säugezeit auf, die ihnen ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Dieser Effekt konnte inzwischen auch bei erwachsenen Hunden beobachtet werden. Die Pheromon Therapie sollte bereits 2 Wochen vor Silvester begonnen werde