Buchrezension – Fellherz St. Pauli

 

Fellherz St. Pauli

Deutschlands buntester Kiez – 21 Geschichten frei Schnauze

Eine nette Anfrage von einem sympathischen Verlag flatterte vor einiger Zeit ins Haus und machte mich direkt neugierig. Es geht dort um Geschichten aus dem Leben. Genauer gesagt, aus dem Leben von Bewohnern des wohl buntestem Kiez Deutschlands. Ich mag Kurzgeschichte. Die sind immer so schön unkompliziert und lassen sich prima weg schmökern. Hamburg ist zudem meine Herzensstadt und (wer hätte das gedacht?) Hunde kommen auch drin vor. Natürlich freue ich mich auf dieses Buch!

Das Buch Fellherz ist erschienen im Ankerherz Verlag. Ein Verlag, der zugibt, gern mal altmodisch zu sein, was ich so nicht nachempfinden kann, aber vielleicht bin ich selber auch schon zu alt. Nicht nur der Verlag ist besonders, sondern auch das Buch. Hochwertig gebunden und liebevoll gestaltet, würde ich es niemals gegen ein eBook-Reader eintauschen wollen. Ich fasse es an, ich rieche dran, es ist meins. Ich freu mich.

Die Autorin:

Simone Buchholz arbeitet als freie Autorin und lebt selbst mit Mann und Kind auf St. Pauli. Klasse Fotos von Debra Bardowicks, ebenfalls Hamburgerin, und Julia Marie Werner, werten das Buch zusätzlich auf.

Zum Inhalt:

21 Geschichten der unterschiedlichsten Menschen und ihrer Hunde. Mal lustig, mal traurig und niemals langweilig. Jede einzelne beschriebene oder interviewte Persönlichkeit hat ihre ganz persönliche Geschichte. Und was gibt es schöneres und spannenderes als das Leben selbst? Dieses Buch hat viele Facetten. Hier ein paar Beispiele:

Romantik……

Die Geschichte von Nils + Ela ist berührend. Bereits fünf Tage nachdem Käpt’n Nils seine Ela kennengelernt hat, wollte er sie heiraten. Jetzt schippern sie gemeinsam mit Hund „Bootsmann“ Touristen auf einer Barkasse durch den Hamburger Hafen. Oder Wesley und Brigitte, die zwei Springer Spaniels von Bojan aus dem Cafè Geyer. „Sie darf an sein Essen, er aber nicht an ihres“. Obwohl das Hunde sind, klingt das ähnlich wie bei uns. Ich sehe Parallelen zu mir und Toddy und komme unweigerlich aus dem Schmunzeln nicht mehr raus.

Verrucht……

Die einstige Domina Natasche, hat bereits alles mitgemacht, was man in Sachen „Sex verkaufen“ so mitmachen kann. Mittlerweile braucht sie zum Leben nur noch ihre Hunde, Katzen, Pferde und Schafe, mit denen sie heute auf Mallorca lebt. Oder Kalle, ein Cane Corso Italiano, der wie Faust auf Eimer zu seinem Herrchen Fabian passt und damit auch das typische Klischee bedient, welches ein Türsteher auf St. Pauli bedienen muss.

Jede Geschichte hat dabei etwas ganz besonderes, und man fühlt sich diesen Menschen und ihren vierbeinigen Begleitern sehr vertraut. Vielleicht legt man auch die einen oder anderen Vorurteile ab, aber ganz sicher, lernt man den Stadtteil Sankt Pauli von seiner ganz privaten Seite kennen.

Die Fotos von Debra Bardowicks, unterstreichen den ehrlich, schönen Einblick auf das Leben in und um den Stadtteil St. Pauli. Und natürlich auf seine Bewohner inklusive der vierbeinigen Begleiter.

Fazit:

Das Gefühl „etwas „Besonderes“ mit diesem Buch in den Händen zu halten, findet man auch beim Lesen wieder. Ein tolles Buch für alle Menschen, dessen Interessen nicht vor der eigenen Türe enden. Dabei muss man nicht unbedingt Hundebesitzer sein, um dieses Buch zu mögen. Die Hunde stehen zwar im Fokus, sind aber nicht immer alleinige Hauptakteure, sondern unterstreichen das Leben der Bewohner dieses einzigartigen Stadtteils.

Tipp:

Dieses Buch ist eine schöne weihnachtliche Aufmerksamkeit für besondere Menschen.

Hier geht’s zum Ankerherz Verlag: <Klick>

 

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